Einweihung unserer Gedenkstätte
Liebe Leser(innen) dieser Zeilen,
am Jahrestag der Befreiung von der Nazi-Diktatur, dem 08. Mai 2024, werden wir unsere Gedenkstätte an die im Zuge der Shoah ermordeten St. Wendeler Jüdinnen und Juden und weiterer Opfergruppen der NS-Barbarei" einweihen.
Die Gedenkstätte wird errichtet zentral in der St. Wendeler Innenstadt, unmittelbar vor der Evangelischen Stadtkirche und gegenüber des Hauptplatzes der Stadt, dem Schlossplatz. Sie besteht aus drei schwarzen Granitstelen (0,5 x 2,0 m) und symbolisiert in ihrem Aussehen ein Tor, zwei senkrechte Stelen und ein Sturz darüber. Das Tor kann man durchschreiten. Alle Seiten der Steine sind beschriftet bzw. bebildert.
- - 2 Stelenseiten zur Straßenseite hin: 34 Namen mit Geburts- und Todesdatum im Zuge der Shoah ermordeter St. Wendeler Jüdinnen und Juden
- - 2 Innenseiten: rechts und links je ein Foto von jüdischem Leben in den 1930er Jahren, um zu zeigen, dass jüdische Menschen nicht nur Opfer waren, sondern wichtige Teilnehmer(innen) des sozialen und wirtschaftlichen Lebens der Kreisstadt
- - 2 Außenseiten: weitere Opfergruppen der NS-Barbarei, zum Teil mit Namensnennung
- - Sturz mit Inschriften in Deutscher und Hebräischer Schrift
- - 2 Stelenseiten Kirchenseite: Gebet der Frauen aus dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück
Die Gedenkstätte wird eingweiht am:
Wann: Mittwoch, dem 08. Mai 2024, um 16.30
Wo: 66606 St. Wendel, Platz vor der Evangelischen Stadtkirche im Zentrum der Kreisstadt
Unser Spendenkonto: IBAN: DE09 5925 1020 0000 0924 78
Weitere Informationen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mehr als 100 Teilnehmer(innen) am Gedenktag an die Opfer der Nazi-Verbrechen am 28.01.2024.
Liebe Leser(innen) dieser Zeilen, mehr als 100 Bürger(innen) ließen es sich nicht nehmen, an unserer Kranzniederlegung anlässlich des Nationalen Gedenktages an die Nazi-Verbrechen teilzunehmen. Sie zeigten damit, dass ihnen die Wachhaltung der Erinnerung an die NS-Verbrechen wichtig ist und dass sie zugleich ein Zeichen setzen wollten gegen die verstärkten rechtsextremistischen Vorgänge in unserem Lande. Der Vereinsvorsitzende konnte auch zahlreiche Politiker(innen) begrüßen, unter ihnen der Landrat Udo Recktenwald, die Landtagsabgeordneten Nadja Schindelhauer und Hermann Scharf, der Bürgermeister der Gemeinde Marpingen, Volker Weber, sowie die Beigeordnete der Kreisstadt, Elisabeth Grob. Neben mehreren Kreis- und Gemeinderatsmitgliedern waren auch die Ortsvorsteher der 4 Marpinger Ortsteile zugegen. Einleitend wies der Vereinsvorsitzende auf die frappierenden Ähnlichkeiten heute zu den Jahren 1932/1933/1934 hin. Damals liefen nach und nach die Mitglieder und Anhänger(innen) der bürgerlichen Parteien und auch große Teile der christlichen Kirchen zu den Nationalsozialisten über. In ihrer bewegenden Ansprache erinnerte unser Vorstandsmitglied Pfarrerin Christine Unrath an den mutigen Marpinger Widerstandskämpfer Alois Kunz, der im Vernichtungslager Auschwitz wegen seines Kampfes gegen das Nazi-Regime ermordet wurde. Kunz sei ein Vorbild damals gewesen und auch heute. Er stand nach der Abstimmungsentscheidung vom 13. Januar 1935 für Hitler-Deutschland ziemlich alleine in Marpingen – mehr als 96 % der Marpinger Bevölkerung hatten für den NS-Staat gestimmt. Er wurde diskriminiert und schikaniert, man warf die Fensterscheiben in seinem Haus ein, er verlor seinen Arbeitsplatz in der Grube Maybach. Kaum ein Marpinger hielt mehr zu ihm. Das hatte Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Oftmals hörte man in Marpingen auch in jüngster Vergangenheit noch, „Kunz hätte ja das Maul halten können, dann wäre er nicht nach Auschwitz gekommen“. Der NSDAP-Ortsgruppenleiter zeigte ihn schließlich an und er kam ins KZ, wo er am 23. Oktober 1942 ermordet wurde. Pfarrerin Unrath schloss ihre Ansprache mit den mahnenden Worten ihres ehemaligen evangelischen Parrerskollegen Martin Niemöller, der ebenfalls im KZ einsaß: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Jude. Als sie mich holten, gab es niemand mehr, der protestieren konnte.“
Spenden für die Arbeit des Vereins können Sie auf folgendes Konto einzahlen: IBAN: DE09 5925 1020 0000 0924 78
Liebe Leser(innen) dieser Zeilen,
wir laden Sie ganz herzlich zur Teilnahme an unserer Kranzniederlegung anlässlich des Nationalen Gedenktages an die Opfer der Nazi-Verbrechen ein.
Wann: Sonntag, 28. Januar 2024 um 16.00 Uhr.
Wo: Gedenkplatte an Alois Kunz, neben der Katholischen Kirche in Marpingen
Es passieren gruselige Dinge in unserem Land. Die politischen Rechtsaußen vernetzen sich immer mehr und bereiten sich auf die Situation vor, wenn sie regierungsbildende Mehrheiten erlangen. Das könnte in den Ost-Bundeländern Thüringen, Sachsen und Brandenburg in diesem Jahr eintreten. Das Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam, um einen „Masterplan“ über die Ausweisung („Remigration“) von „Nicht-Bio-Deutschen“ zu beraten und zu erstellen, hat offensichtlich große Teile unserer Bevölkerung aufgeweckt. Die zahlreichen Massendemonstrationen haben das gezeigt. Viele fühlen sich an die „Wannseekonferenz“ vom 20 Januar 1942 erinnert und wollen sich öffentlich gegen diese Pläne positionieren. Das können auch Sie, liebe Leserinnen und Leser dieser Zeilen, tun, indem Sie zu unserer Kranzniederlegung kommen. Setzen Sie ein Zeichen gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft, damit sich die schlimme NS-Geschichte nicht wiederholt. Zeigen Sie Flagge.
Spenden für die Arbeit des Vereins können Sie auf folgendes Konto einzahlen:
IBAN: DE09 5925 1020 0000 0924 78
Liebe Leser(innen) dieser Zeilen,
wir laden Sie ganz herzlich zur Teilnahme an unserer Kranzniederlegung anlässlich des Nationalen Gedenktages an die Opfer der Nazi-Verbrechen ein.
Wann: Sonntag, 28. Januar 2024 um 16.00 Uhr.
Wo: Gedenkplatte an Alois Kunz, neben der Katholischen Kirche in Marpingen
Es passieren gruselige Dinge in unserem Land. Auf Demonstrationen werden Galgen mitgeführt, an denen man Regierungsmitglieder hängen sehen will und vor Kurzem wurde bekannt, dass sich Vertreter(innen) der Neuen Rechten, der rechtsradikalen „Identitären Bewegung“, der AFD, der CDU-Werteunion und einige Unternehmer(innen) und Privatpersonen in Potsdam getroffen haben, um einen „Masterplan“ über die Ausweisung („Remigration“) von „Nicht-Bio-Deutschen“ zu beraten und zu erstellen. Wer die NS-Zeit nicht gänzlich verdrängt hat, wird hier eindringlich an die Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 erinnert. Auf der Konferenz wurde beschlossen und protokolliert, wie der Massenmord an der europäischen jüdischen Bevölkerung organisiert und durchgeführt werden sollte. Wörtlich heißt es dort: Nachdem die Wehrmacht ganz Europa "im Zuge der praktischen Durchführung der Endlösung nach Juden durchgekämmt" hätte, sollten diese "in großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter ... straßenbauend (nach Osten) geführt" werden, "wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen" würde. „Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesen zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, da dieser, eine natürliche Auslese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusprechen ist. (Siehe Erfahrung der Geschichte.)“ Soweit ein Auszug aus dem Protokolls im Original. Die „entsprechende Behandlung“ kann natürlich nur als Ermordung interpretiert werden.
Das oben erwähnte Treffen in Potsdam, unweit des Treffpunktes der „Wannseekonferenz“ am Ufer des Wannsees, knüpft ganz offensichtlich an ihre berühmte Vorgängerin von 1942 an. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass bei den drei Landtagswahlen 2024 in den Ost-Ländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg die AfD stärkste Partei werden kann, ohne die keine Regierung gebildet werden kann, dann sind die Ähnlichkeiten zu 1932/1933 unübersehbar. Die konservativen bürgerlichen Parteien von damals stimmten für das Ermächtigungsgesetz und gaben Hitler damit diktatorische Befugnisse. Im damaligen Saargebiet dauerte es im Abstimmungskampf noch nicht einmal 2 Jahre, bis sich über 90% der Wahlberechtigten für Hitler-Deutschland entschieden hatten. Wie es scheint, stehen wir wieder am Abgrund. Es heißt zwar, Geschichte wiederholt sich nicht, aber das scheint nicht zu stimmen.
Wir laden Sie ganz herzlich dazu ein, an unserer Kranzniederlegung teilzunehmen. Die diesjährige Ansprache hält unser Vorstandsmitglied Pfarrerin Christine Unrath.
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