Das alternative Heimatbuch

Liebe Leser(innen) dieser Zeilen,

wir laden Sie ganz herzlich zur Teilnahme an unserer Kranzniederlegung anlässlich des Nationalen Gedenktages an die Opfer der Nazi-Verbrechen ein.

Wann: Sonntag, 28. Januar 2024 um 16.00 Uhr.

Wo: Gedenkplatte an Alois Kunz, neben der Katholischen Kirche in Marpingen

Es passieren gruselige Dinge in unserem Land. Auf Demonstrationen werden Galgen mitgeführt, an denen man Regierungsmitglieder hängen sehen will und vor Kurzem wurde bekannt, dass sich Vertreter(innen) der Neuen Rechten, der rechtsradikalen „Identitären Bewegung“, der AFD, der CDU-Werteunion und einige Unternehmer(innen) und Privatpersonen in Potsdam getroffen haben, um einen „Masterplan“ über die Ausweisung („Remigration“) von „Nicht-Bio-Deutschen“ zu beraten und zu erstellen. Wer die NS-Zeit nicht gänzlich verdrängt hat, wird hier eindringlich an die Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 erinnert. Auf der Konferenz wurde beschlossen und protokolliert, wie der Massenmord an der europäischen jüdischen Bevölkerung organisiert und durchgeführt werden sollte. Wörtlich heißt es dort: Nachdem die Wehrmacht ganz Europa "im Zuge der praktischen Durchführung der Endlösung nach Juden durchgekämmt" hätte, sollten diese "in großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter ... straßenbauend (nach Osten) geführt" werden, "wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen" würde. „Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesen zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, da dieser, eine natürliche Auslese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaues anzusprechen ist. (Siehe Erfahrung der Geschichte.)“ Soweit ein Auszug aus dem Protokolls im Original. Die „entsprechende Behandlung“ kann natürlich nur als Ermordung interpretiert werden.

Das oben erwähnte Treffen in Potsdam, unweit des Treffpunktes der „Wannseekonferenz“ am Ufer des Wannsees, knüpft ganz offensichtlich an ihre berühmte Vorgängerin von 1942 an. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass bei den drei Landtagswahlen 2024 in den Ost-Ländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg die AfD stärkste Partei werden kann, ohne die keine Regierung gebildet werden kann, dann sind die Ähnlichkeiten zu 1932/1933 unübersehbar. Die konservativen bürgerlichen Parteien von damals stimmten für das Ermächtigungsgesetz und gaben Hitler damit diktatorische Befugnisse. Im damaligen Saargebiet dauerte es im Abstimmungskampf noch nicht einmal 2 Jahre, bis sich über 90% der Wahlberechtigten für Hitler-Deutschland entschieden hatten. Wie es scheint, stehen wir wieder am Abgrund. Es heißt zwar, Geschichte wiederholt sich nicht, aber das scheint nicht zu stimmen.

Wir laden Sie ganz herzlich dazu ein, an unserer Kranzniederlegung teilzunehmen. Die diesjährige Ansprache hält unser Vorstandsmitglied Pfarrerin Christine Unrath.

Spendenkonto: IBAN: DE09 5925 1020 0000 0924 78