Das alternative Heimatbuch

Am Freitag, dem 9. November 2012, legte der Vorsitzende des Vereins zusammen mit dem Landrat des Kreises St. Wendel zur Erinnerung an die Zerstörung der St. Wendeler Synagoge vor 74 Jahren in einer kleinen Gedenkfeier einen Kranz am ehemaligen Standort Kelsweilerstraße 13  nieder.wd-Kranzniederlegung-ehemalige Synagoge-091112-BK-1 (Foto: J. Bohnenberger) Viele Bürgerinnen und Bürger aus Kreisstadt und Kreis waren der Einladung gefolgt und wohnten der Zeremonie bei. Der Landrat Udo Recktenwald wies darauf hin, dass insbesondere durch das unermüdliche Arbeiten unseres Vereins im Landkreis sich eine neue Erinnerungskultur etabliert habe. Dies lasse sich u.a. daran festmachen, dass seit 2009 nun jedes Jahr der Pogrome des 9. November 1938 gedacht werde und dass mit der 2. Verlegung von Stolpersteinen am 19.11.2012 nun insgesamt an 20 ermordete jüdische St. Wendeler(innen) erinnert werde. Auch werde man in       

Zukunft in besonderer Weise versuchen, den Standort der ehemaligen St. Wendeler Synagoge aufzuwerten. Der Vereinsvorsitzende Eberhard Wagner ließ die Ereignisse von vor 74 Jahren Revue passieren und appellierte, diesen schändlichsten Tag in der deutschen Geschichte nie zu vergessen. Hunderte von St. Wendeler Bürger(innen) hätten sich das Spektakel der brennenden Synagoge nicht entgehen lassen, aber knappe 10 Jahre später im Laufe der gerichtlichen Aufarbeitung hätten sich keine Zeugen mehr an die Täter einnern können. Alle waren dabei, aber keiner hat etwas gesehen! Wagner bedankte sich bei den überraschend zahlreichen Teilnehmer(innen) und lud alle zur Stolpersteinverlegung am Montag, dem 19.11.2012 ein.